Neunkirch

Die Stadt im Goldenen Schnitt

Neunkirch könnte eine Gemeinde sein wie viele andere auch, wenn da nicht dieses Städtli wäre. 

Im Klettgau gelegen, umgeben von Kornfeldern, Rebbergen und Wald ist Neunkirch ein ländlicher Ort mit etwa 2’600 Einwohnern und wenigen Zentrumsfunktionen. Die jahrhundertelange Unterordnung unter die Stadt Schaffhausen, die nahe Landesgrenze und die bescheidene verkehrliche Erschliessung prägten bisher seine gemächliche Entwicklung.

Auf der Landeskarte entdeckt man es unschwer, das Rechteck, das der Bischof von Konstanz auf seinen Boden gelegt hat. Es liegt heute noch dort wie vor siebenhundertsechzig Jahren. 

Erstmals urkundlich erwähnt wird „Niuchilchun“ anlässlich seiner Vergabung an das Kloster Rheinau an einem 21. September, vermutlich im Jahr 850.

1260 erwirbt Graf Eberhard II. von Waldburg, Bischof von Konstanz, von den Herren von Krenkingen die Herrschaftsrechte über «niu chilchun» und dehnt damit seine Einflusssphäre nach Westen aus. 

Kurz darauf gründet er die Stadt.

Die Vordergasse im Jahr 1924
Foto: R. Wessendorf Sammlung Koch, bearbeitet vom Autor